Die Stadt Düsseldorf ist nicht nur sehr schön, sondern hat eine ziemlich lange Geschichte in Sachen Kino. Das schließt Stars wie Harry Piel und Luise Reiner mit ein, aber auch Leih-Düsseldorfer wie den Wortmann Sönke. Aber bei den Spielleitern, da ragen zwei Gestalten aus der schönsten Stadt am Rhein himmelhoch auf. Einer von denen hat das verbrochen, was im folgenden als Tonschnipsel zu hören ist. Ob er sich dafür schämt? Man weiß es nicht…

[wpaudio url=“../wp-content/uploads/2015/07/filmquiz_200715.mp3″ text=“Hör’s dir an“ dl=“0″] Oder hier in der Soundcloud

1. Wie heißt der Mann: Helmut Käutner
2. Wie heißt der Film: Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas
3. Wer singt: die wunderbare und unvergleichliche Hannelore Elstner

Wenn man beim Café Knülle um die Ecke in die Keplerstraße einbiegt, entdeckt man eventuell am Haus Nr. 16 eine Bronzetafel. Die wurde dort zu Ehren des in Düsseldorf geborenen Helmut Käutner aufgehängt, denn dies ist das Haus, in dem einer der wichtigsten deutschen Filmregisseure geboren wurde. Leider gerät dieser große Künstler, der auch schwere Stoffe mit leichter Hand zu inszenieren wusste und auch vor der ganz leichten Muse keine Angst hatte, in Vergessenheit. So scheute sich Käutner im Gegensatz zu etlichen Kollegen auch nicht, schon in den Fünfzigerjahren fürs Fernsehen zu arbeiten – und das galt damals als pfui.bah für Kulturschaffende. Auch die auf dem Theater 1932 erstmals gezeigte Komödie „Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas“ inszenierte er 1969 fürs TV – in einer kleinen Rolle (siehe Ausschnitt unten) die blutjunge Hannelore Elstner, äußerst knapp bekleidet.

Berühmt wurde Käutner aber durch seine Filme aus den Vierzigerjahren – Wikipedia sagt dazu ganz zu Recht:

Käutner gehörte nicht zum Widerstand, jedoch hat er sich während der Zeit des Nationalsozialismus eine gewisse Unabhängigkeit in seinem Schaffen bewahren können. Er drehte mit Kitty und die Weltkonferenz einen Film, der von der Zensur als pro-britisch verboten wurde. Mit Große Freiheit Nr. 7 und Unter den Brücken schuf er zwei Filme, die in ihrer Betonung des Individuellen stark dem Weltbild der Nationalsozialisten widersprachen. Auch die Filme Kleider machen Leute und Romanze in Moll weichen von Mustern nationalsozialistischer Filmideale ab.

Gerade „Große Freiheit Nr. 7“ und „Unter den Brücken“ zählen zum Besten, was von deutschen Regisseuren auf Basis deutscher Drehbücher mit deutschen Darstellern an deutschen Drehorten geschaffen wurde. Besonders „Unter den Brücken“ sei allen Filmfreunden ganz heftig ans Herz gelegt. Aber auch als Darsteller – zum Beispiel als Karl May in Syberbergs Film – und Autor von Hörspielen des NDR wurde dieser große Düsseldorfer, dem bislang noch keine Straße in der Stadt gewidmet wurde, berühmt und erfolgreich.

Christoph Kolumbus (Helmut Käutner, 1969) - Hannelore Elsner tanzt

Gewinnerin der Eintritsskarte ins Düsseldorfer Filmmuseum wurde die „senfine“, die sich wegen Zusendung des Gewinns bitte per Kontaktformular melden möge.
Hauptpreis ist wieder eine Eintrittskarte in das wunderbare Filmmuseum der Stadt. Der/die Hauptgewinner/in wird unter allen Leserinnen und Lesern ausgelost, die bis einschließlich Donnerstag, 23.07. um 17:00 sinnvolle Lösungsvorschläge hier als Kommentar eingereicht haben. Der Rechtsweg ist selbstverständlich vernagelt.

3 Kommentare

  1. Helmut Käutner

    Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas

    Hannelore Elsner

  2. 1. Helmut Käutner

    2. Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas

    3. Hannelore Elsner