In einem munteren und durchaus nicht einseitigen Spiel besiegte der Spitzenreiter der Oberliga Niederrhein die TuRU 1880 vor rund 300 Zuschauern mit 3:0. Bei strahlendem Frühherbstwetter punktete die Elf vom Niederrhein mit einer bombensicheren Viererkette, einem hellwachen Torwart und pfeilschnellen Stürmern. Die Oberbilker leisteten sich dagegen zu viele Abspielfehler und versiebten zudem die wenigen klaren Torchancen. Das ganze in einer ansehnlichen, schnellen und recht körperbetonten Partie auf dem schönen Platz an der Feuerbachstraße.

Blick aus der Verpfelgungszone über den Platz

Blick aus der Verpfelgungszone über den Platz

Insgesamt war die Begegnung eine Werbung für den echten, wahren Fußball wie er in den Ligen unterhalb der dritten Bundesliga fast jedes Wochenende zu erleben ist. Wobei der TuRU-Platz ohnehin immer einen Besuch wert ist – allein schon wegen der zweitbesten Cevapcici der Stadt, die hier vom Grill kommen. Außerdem ist die Atmosphäre entspannt und familiär. Dutzende Pänz sind anwesend und vergnügen sich rund um den Platz. Das Bier ist frisch und wird zu einem angemessenen Preis ausgeschenkt. Besonders empfehlenswert: Als Stehplatzbesucher während der Partie mehrfach den Platz und damit die Perspektive wechseln. Die Nähe zum Spielfeld bringt es mit sich, dass man jedes Wort von Spielern, Trainern und dem Schiri-Gespann versteht. Da wird ein gefoulter Gegner schon mal angeraunzt, der möge sofort aufstehen. Auch der Satz „Hör mal auf zu holzen, du Honk“ fällt gelegentlich.

Die berühmte Anzeigetafel

Die berühmte Anzeigetafel

Bei allen drei Toren des SV Straelen ließen sich die zuständigen TuRU-Spieler ziemlich derbe abkochen. Trotzdem sah es nach dem 0:1-Rückstand zur Pause so aus, als könnten die Blauen noch zurückkommen. Tatsächlich zogen sich die Männer in Gelb in Hälfte 2 in die eigene Hälfte zurück und setzen ganz aufs Kontern. Und hatten mit diesem Rezept Erfolg. Nach dem Schlusspfiff des soliden Schiris feierten die Mitgereisten, darunter eine kleine koreanische Kolonie, ihr Team und skandierten das bekannte „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey…“

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