In wenigen Wochen werden in Düsseldorf testweise zwei sogenannte „Umweltspuren“ eingerichtet. Hieß es zunächst, dass diese vor allem für Radfahrer und Busse freigeben sein werden, stellt die Stadt jetzt klar: Auf den blau markierten Streifen dürfen sämtliche Fahrzeuge bewegt werden, die nicht mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Damit ist auch das Gerücht vom Tisch, Taxen dürften die Sonderspuren nutzen. Statt dessen heißt es in der Pressemeldung der Stadt Düsseldorf wörtlich:

Selbstverständlich dürfen sämtliche Fahrzeuge, die per Elektromotor, Muskelkraft, aber auch durch Wind angetrieben werden, die Umweltspuren auf der Merowinger und der Prinz-Georg-Straße benutzen. Das gilt natürlich auch für Kinderwagen, die von Menschen geschoben werden. [Quelle: www.duesseldorf.de]

Es gelten die Prinzipien der sogenannten Shared Space, einer Verkehrsführung, die in einigen Städten der Niederlande seit Jahren erfolgreich besteht. Die besagen, dass das stärkere Verkehrsmittel auf Schwächere Rücksicht zu nehmen und sich schnellere Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeit der Langsamen anzupassen hätten.

Auf Nachfrage gibt die Verkehrsdezernentin an, dass ausschließlich sogenannte „Babyjogger“ und „Laufkinderwagen“ zugelassen sind, weil nur diese die vorgeschriebene Mindestgeschwindigkeit von 12 km/h erreichen. Außerdem, so das Amt, werden die Umweltspuren neben den blauen Markierungen für Fahrräder, Busse, E-Taxen und -Autos auch mit einem entsprechenden Zeichen für diese schnelleren Kinderwagen gekennzeichnet sein.

[Titelbild: „Roller Buggy“ von Valentin Vodev via Wikimedia unter der Lizenz CC BY-SA 3.0]

2 Kommentare

  1. Bei 12 km/h werden die Mamas aber ihren Latte Matschiato verschütten.. 😉

  2. Super! Dann kann ich mich ja auf Inlinern von meinem Babyjogger mit Elektromotor zur Kinderspielgruppe ziehen lassen und schaffe es dann noch mit dem SUV pünktlich zum Yoga!