Düsseldorf ist ja seit den Tagen von Anna Maria Luisa Medici, der Gattin des grenzdebilen Jan Wellem, nicht nur eine Kunstmetropole, sondern war und ist immer noch eine Stadt voller populärer Musik, die mehr als einmal großen Einfluss auf den Rest der Musikrepublik hatte. Heute dreht sich das Rätsel um einen Typ, der erst in die schönste Stadt am Rhein kommen musste, um so richtig populär zu werden. Dabei hatte er zuvor schon einige Stücke komponiert, die aber nie so richtig einschlugen. Auch sonst lief bei dem Mann, der leider viel zu früh starb, viel schief. Und wenn er nicht eine solch tolle Partnerin gehabt hätte, hätte er vermutlich noch öfter in die Kacke gegriffen. Die ist übrigens auch Musikerin, hat aber nur selten mit ihrem Gatten gemeinsam performt oder sein Material präsentiert. Alles in allem blieb der Gesuchte ein One-Hit-Wonder, dessen großer Hit vor allem dadurch berühmt wurde, dass er zum Soundtrack einer Fernsehsendung gehört.

1. Wie heißt der gesuchte Mann: Robert Schumann
2. Wie heißt sein großer Hit: 3. Sinfonie in Es-Dur Op. 97 (Die Rheinische)

Wie der Leser Sosho zurecht anmerkt, war unser Robby kein One-Hit-Wonder im eigentlichen Sinne, weil er doch schon ein paar mehr Werke von bleibendem Glanz geschaffen hat. Die Dritte aber stellt nicht nur einen Wendepunkt in seiner musikalischen Karriere dar, sondern wurde in der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts wirklich ein Hit, ja, ein Evergreen. Denn der Westdeutsche Rundfunk machte ab 1957 den ersten Satz der sogenannten „Rheinischen Sinfonie“ zur Erkennungsmelodie seiner werktäglichen Sendung „Hier und Heute„. Das war und ist in zweilerlei Beziehung eine grandiose Wahl. Seine 3. Sinfonie wurde bei ihrer Uraufführung am 05.02.1851 in Düsseldorf vom Publikum begeistert aufgenommen, was dazu führte, dass er in seiner Zeit als städtischer Musikdirektor enorm populär war; leider hielt das seine fortschreitenden psychischen Störungen nicht auf. Zweiter Bezugspunkt zum Rheinland ist die Anmerkung, die seine Frau Clara weitergegeben hat, der Anblick des gerade fertiggestellten Kölner Doms habe ihren Gatten zu diesem Werk inspiriert.

Obwohl die Ära Schumann in Düsseldorf nur dei Jahre dauerte, hat sie in der Stadt etliche Spuren hinterlassen – nicht zuletzt die Umbenennung des ehemaligen Konservatoriums in Robert-Schumann-Hochschule und der städtischen Musikschule in Clara-Schumann-Musikschule. Bisher gibt es nur Roberts Charakterkopp am Opernhaus als Erinnerung im Stadtbild, aber seit einiger Zeit stehen Forderungen nach einem „richtigen“ Denkmal im Raum.

Gelöst hat der Leser Sohso, der sich so einen Bierpunkt redlich verdient hat.

Unter allen Leserinnen und Lesern, die hier einen sinnvollen Lösungsvorschlag als Kommentar einreichen, verlosen wir wie üblich per Excfel-Orakel einen Bierpunkt. Bierpunkte können gesammelt werden und bei einem The-Düsseldorfer-Stammtisch gegen leckeres Altbier oder fades Mineralwasser eingelöst werden. Der Rechtsweg ist natürlich völlig ausgeschlossen.

Ein Kommentar

  1. Ein One-Hit-Wonder war der zwar nicht ,aber ein paar Gemeinsamkeiten zu Robert Schumann gibt es.Auf jeden Fall lief seine Nr. 3 in Es-Dur op. 97(Rheinische ) als Erkennungsmelodie in irgend ner Sendung auf dem Dritten 🙂