Bericht · Namen wecken Assoziationen: „The Prinz of Han Dynasty“ heißt in Fernost eine derzeit beliebte Fernsehserie über eine fiktive Liebesgeschichte des chinesischen Kaisers Wu. Doch nicht der stand Pate bei der Einrichtung und Eröffnung von Prinz&Han, einer neuen Fashion-Adresse auf der Nordstraße, sondern ein kleiner roter Kolibri. Ein Glückssymbol, steht der Kolibri mit seinem schillernden Federkleid doch für Kraft, Schönheit und Wunscherfüllung. Ein gutes Zeichen in für eine Neueröffnung inmitten schwieriger Zeiten. [Lesezeit ca. 3 min]

Wir sind stolz und glücklich mit Inge Hufschlag eine renommierte Düsseldorfer Journalistin für uns gewonnen zu haben, die seit vielen Jahren mit feiner Feder Kolumnen und Artikel zu diversen Lifestyle-Themen in verschiedenen Medien – vom Handelsblatt bis zur Welt – erzeugt.

Entworfen hat das neue Firmenlogo die Grafik-Designerin Sora Han. Die gebürtige Düsseldorferin mit koreanischen Wurzeln gestaltet seit fünf Jahren den Social-Media-Auftritt von Brigitta Prinz und deren Mode-Boutique an der Derendorfer Straße. Die gibt es bereits seit elf Jahren. Die neue Adresse an der Nordstraße betreiben die beiden nun als Partnerinnen. „Zuerst hatten wir ja, angelehnt an meinen Namen, eine Krone,“, erzählt Brigitta. Aber jetzt sollte es etwas Neues sein.

Brigitta Prinz (rechts) und Sora Han freuen sich über die Eröffnung ihrer neuen Fashion-Adresse

Brigitta Prinz (rechts) und Sora Han freuen sich über die Eröffnung ihrer neuen Fashion-Adresse

Der 55 Quadratmeter große Laden, vormals ein Unity-Media-Shop, der ein paar Häuser weiter gezogen ist, stand lange leer und unter der Beobachtung der beiden unternehmungslustigen Mittvierzigerinnen. Die Vermieterin hat ihnen dann einen guten Mietpreis gemacht. Die Krise als Chance. Die Lage ist perfekt, gegenüber der Einmündung der Schwerinstraße, die sich in den letzten Jahren, ähnlich wie die Acker- oder Lorettostraße, zu einer beliebten Ausgeh- und Shoppingmeile entwickelt hat. „Ich freu mich schon, wenn hier wieder Straßenfeste stattfinden können“, schaut Brigitta Prinz optimistisch in eine normale Zukunft.

Die gelernte Damenschneiderin wollte immer schon Mode machen, hat schon früh aus alten Jeans Röcke geschneidert und bestickt, ja sogar Zirkusleute von Roncalli begeistert. Die wollten sofort auch so rüschenbesetzten Jackets mit Schulterpolstern haben, wie sie sich Brigitta, inspiriert durch Lieblingssänger Prinz, nachgeschneidert hatte.

Eigene Kollektionen entwirft sie inzwischen nicht mehr. „Wir haben zusammen sieben Kinder, ich drei, Sora vier. Da näht man nicht mehr, da funktioniert man“, lacht sie inmitten ihrer neuen Baustelle. Aber das Fachwissen kommt ihr zugute bei der Auswahl des individuellen Angebots in ihren Läden: „Keine Designer, dafür sorgfältig ausgewählte Marken.“ Mode muss für sie erschwinglich bleiben: „Günstige Mittelschiene, Nachhaltigkeit, die man bezahlen kann“.

Von Müttern kann man Zeitmanagement lernen: Brigitta Prinz auf dem Weg zur Messe, von Sora Han fotografiert, gepostet - und schon ist das Outfit gefragt und verkauft.  (Fotos: Prinz&Han)

Von Müttern kann man Zeitmanagement lernen: Brigitta Prinz auf dem Weg zur Messe, von Sora Han fotografiert, gepostet – und schon ist das Outfit gefragt und verkauft. (Fotos: Prinz&Han)

Nach diesem Grundsatz kauft sie ein, wenn sie auf Messen in Berlin, Amsterdam und natürlich auch vor der Tür in Düsseldorf unterwegs ist. Und verkauft ganz nebenbei auch noch, praktisch von der Straße weg: Sora fotografiert sie und postet sie in wechselnden Outfits für Facebook und Instagram. Immer in Bewegung, von Müttern kann man Zeitmanagement lernen. Der Weg zur Arbeit wird zum Catwalk. Und zum Erfolg. Brigitta Prinz begeistert: „Die Resonanz war riesig. So konnten wir während der Pandemie, als der Laden monatelang geschlossen bleiben musste, Kontakt zu unseren Kundinnen halten.“

Die Kundinnen? „Keine 17-jährigen, eher ab Mitte 20. Ich hatte aber auch schon eine 80-jährige“. Sie alle finden ab Montag, 15. März 2021, bei Prinz&Han Ware die Brigitta mit Herzblut ausgewählt hat. Oberteile zwischen 29,95 und 49,95 Euro, einen schicken schwarzen Business-Anzug oder ein duftiges Kleid für den Frühling unter 100 Euro, die teuerste Jeans kostet 129 Euro, ein pfiffiger Kaschmir-Pulli für 199 Euro „und der pillt bestimmt nicht“. Die Auswahl weckt Kombinationslust.

Die Mode hängt, die Theke steht, die Wände schimmern in einem eleganten Grauton. Nicht alles ist fertig und geliefert worden, die Schuhe sind noch nicht da. Und immer noch nicht die neue Steuernummer für die Nordstraße. Gut, dass es dafür den Umweg über die Derendorfer Straße gibt. Jetzt warten die beiden gespannt und gut gelaunt auf Stamm- und Neukunden und eine spritzige Eröffnung. Die zischt bestimmt, der Sekt dazu kommt coronaregelgerecht aus der Dose.

[Info: Prinz&Han Fashion, Nordstraße 63, 40477 Düsseldorf, Telefon 0211-17800218; zu finden auf Facebook und auf Instagram]

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