…es ist so gekommen, wie nicht wenige es vorausgesehen haben. Dafür, dass sich eine verblödete Minderheit in ihrem Partywahn nicht an die Regeln gehalten hat, sollt ihr jetzt müssen. Die Einführung der Sperrstunde ist dumm und falsch. Die Ansteckungsgefahr in einer Kneipe, einer Bar oder einem Club mit ordentlichem Hygienekonzept, das auch von Mitarbeiter*innen und Gäst*innen beachtet wird, ist nach allen vorliegenden Zahlen gering. Besonders dann, wenn die Gastronom*innen mehr tun als nötig und zu diesem Zweck Geld in Hand nehmen, obwohl die Umsätze seit Beginn der Seuche dramatisch gesunken sind und es der Sommer auch nicht rausreißen konnte. Hier wird eine ganze Branche mit großer Bedeutung für das Zusammenleben der Menschen in Geiselhaft genommen.

Realistisch betrachtet sind die Gastwirtschaften in den Vierteln von einer Sperrstunde – ob nun um 23 oder um 1 Uhr – weniger betroffen, weil in der Eckkneipe und der Kiezbar das Nachtleben meist früher beginnt und endet als an der längsten Theke der Welt. Aber anzuordnen, dass die Betriebe in der Altstadt zwischen 1 Uhr bzw. 23 Uhr und 6 Uhr geschlossen zu bleiben haben, ist in jeder Hinsicht widersinnig. Die Begründung ist hanebüchen: So soll verhindert werden, dass die Menschen unter Alkoholeinfluss enthemmt auf Corona scheißen, maskenlos in den Kneipen herumtorkeln oder gar auf den Tischen tanzen. Was Sperrstunden überall in der Welt auslösen bzw. auch in Deutschland ausgelöst haben, ist bekannt: Die Gäst*innen hauen sich das Zeug schneller in den Kopp und geben vor der letzten Bestellung noch einmal so richtig Gas. Zu Beginn der Sperrstunde strömen dann Massen an Angefüllten aus den Lokalen und streunen enthemmt durch die Gassen – na, prima…

Was können wir Düsseldorfer*innen tun, die wir uns mit euch und euren Läden solidarisch fühlen? Erstens: Nicht auf Kneipenbesuche verzichten. Zweitens: Sich beim Kneipenbesuch STRIKT an die Corona-Regeln halten. Drittens: Die Feierdeppen ächten, die sich nicht an die Regeln halten. Viertens: Die Abschaffung der Sperrstunde von der Politik fordern. Ganz im Sinne von „Düsseldorf hält zusammen“.

3 Kommentare

  1. Was bringt es mir, wenn ich michh an die Regeln halte, aber die lieben Gastronomen eine „verblödete Minderheit“ in ihren Reihen haben, die genau das nicht tun – leider selber in Düsseldorf erlebt. Keine Masken bei den Bedienungen, Kontaktlisten wurden nicht kontrolliert usw.

    Sorry, aber solche Läden sollten zum Schutz der Allgemeinheit komplett geschlossen werden.

  2. B.Lockwart am

    Die Gastronomen, die völlig verantwortungsvoll jedem hackedichten Idioten weiter bedienen?
    Oder die, deren Konzept in einem massiv reduzierten Personalschlüssel, dafür aber mit Maske, aber keinerlei Desinfektionsmittel (schädigt ja die Haut und der Hautschutzplan ist doof), bestand?

  3. Was für ein Schwachsinn der Satz mit der verblödeten Minderheit im Partywahn.
    In ganz Europa waren verblödete Minderheiten im Partywahn, dass die Zahlen überall explodieren? So ein Quatsch!!