Beim morgendlichen Hundegang zur kleinen Heide am Südstrand des Unterbacher Sees trafen wir unweit der Anglerhütte am Westende auf drei ältere Männer mit Angelausrüstung. Windhund Clooney steckte seine Nase in alle Köderbehälter und unser Begleiter fragte auch gleich: „Na, schon was gefangen?“ – „Sie treten gleich drauf,“ gab der eine Fischer zurück. Und dann sahen wir sie da liegen: zwei wirklich kapitale Hechte, frisch aus dem See, der größere zuckte noch. Auf dem Foto sind beide Raubfische zu sehen; der obere hat eine Länge von deutlich mehr als einem Meter und wurde von den Experten auf gut 15 Pfund geschätzt, aber selbst der untere kam auf um die 80 Zentimeter.

Wir kamen ins Gespräch, und ich fragte nach den berühmten Welsen, die früher im See gesichtet und wohl auch gefischt wurden. Der eine Angler meinte, er selbst sei dabei gewesen, als jemand vor ein paar Jahren ein Exemplar von fast zwei Metern Länge rausgezogen habe. Und dass es am Ostende wohl auch noch welche gäbe. Der stolze Fänger der Hechte wusste zu berichten, dass es eine ganze Menge dieser Raubfische im See gäbe, dass man die aber vom Ufer aus kaum fischen können. Dass ihm das gelungen sei, sei ziemlich ungewöhnlich. Am meisten, erzählten die drei Männer, habe man Barsche am Haken und gelegentlich auch Karpfen. Die seien vor ein paar Jahren noch regelmäßig eingesetzt worden, dann aber nicht mehr.

Tatsächlich ist der Unterbacher See auf allen einschlägigen Anglerlandkarten verzeichnet. Er gilt allerdings als schwierig, und die Kenner empfehlen durchweg, es auf jeden Fall vom Boot aus zu probieren. Am Nordstrand bzw. am Segelhafen kann man übrigens nicht nur Boote mieten, sondern auch eine Angeltageskarte kaufen.

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