Eigentlich ist das Open Source Festival mindestens vier Events in einem: Abends ein waschechtes Musikfest, nachmittags mehr Picknick, dazu auch Food-Festival und Begegnung der Freunde und Familien. Das ist beinahe alternativlos und attraktiv für Menschen jeden Alters, aller Schichten und mit ganz verschiedenem Musikgeschmack. Ein Standbetreiber im Bereich „Open Spaces“ sprach von einem perfekten Event – und lag damit goldrichtig. Dieses Ereignis oben auf der Rennbahn am Grafenberg ist mir soviel Hirnschmalz und Liebe organisiert, dass man Veranstalter ähnlicher Events am liebsten zwangseinladen würde, damit sie hier etwas lernen können.

Vermutlich ist die perfekte Organisation der wesentlichen Faktor dafür, dass es über zehn Stunden nur fröhliche und entspannte Menschen auf den Wiesen unterhalb der Tribünen und im Bereich unter den schattigen Bäumen gibt. Da gerät gerade am Nachmittag die Live-Musik von den drei Bühnen beinahe schon in den Hintergrund. Fragt man rum, zeigt sich, dass nur relativ wenige Leute wegen einer bestimmten Band oder überhaupt hauptsächlich wegen der Musik gekommen sind. Das führt dazu, dass sich Fans jeweils direkt an der jeweiligen Bühne einfinden und ihre Lieblingskünstler aus nächster Nähe sehen und hören können.

Wie gut die Stimmung rundum ist, merkt man besonders in einem der Shuttle-Busse, mit denen die Gäste von der Rennbahn an den Staufenplatz transportiert werden. Man lächelt, man unterhält sich, und mancher summt noch einen der Songs, den er vorher da oben unter dem gestern leicht bedeckten Himmel gehört hat. Deshalb tragen sich viele, viele Besucher schon jetzt den 14. Juli 2018 in den Terminkalender ein – denn an dem Tag findet das nächste Open Source Festival statt.

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