Es ist das älteste noch bestehende Museum der Stadt, und es hat seit der Gründung 1874 eine ziemlich bewegte Geschichte hinter sich: das Stadtmuseum, das heute im Spee’schen Palais und einem modernen Erweiterungsbau zwischen Berger Allee, Bäckerstraße und dem Spee’schen Graben untergebracht ist. Ursprünglich vor allem als Unterbringungsort für eine Menge geschenkter Ölschinken eingerichtet, stellt es heute ein in jeder Hinsicht zeitgemäßes, stadthistorisches und stadttheoretisches Museum dar. Das heißt im Klartext: Hier findet man keine Sammlung verstaubter Stücke, sondern spannende und bestens dokumentierte Exponate, thematische Sonderausstellungen und regelmäßige Veranstaltungen.

Blick ins Stadtmuseum von der Bäckerstraße

Blick ins Stadtmuseum von der Bäckerstraße

Ursprünglich im Palais Hondheim an der Akademiestraße untergebracht, zog die Institution bereits 1879 als Historisches Museum in das Galeriegebäude des Schlosses am Burgplatz. Durch allerlei Schenkungen mit erheblich mehr Ausstellungsstücken versehen 1897 ein Lagerhaus der Reuterkaserne nächster Standort. 1927 wurden das Historische Museum und das Stadtarchiv zusammengelegt und wanderten ins Kunstgewerbemuseum am heutigen Grabbeplatz, das im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Zum Glück blieben große Teil der Sammlung erhalten, weil man sie rechtzeitig ausgelagert hatte. 1948 kam das Stadtmuseum ins obere Stockwerk des Landesmuseums für Wirtschaft und Verkehr am Ehrenhof (heute NRW Forum), zog dann 1955 ins Schloss Jägerhof bevor 1958 nach Sanierung, Renovierung und Umbau das Palais Spee neue Heimat des Museums wurde.

Die Fassade des Erweiterungsbaus an der Berger Allee

Die Fassade des Erweiterungsbaus an der Berger Allee

Jetzt hieß es Stadtgeschichtliches Museum, war aber von Inhalt und Stil her nicht besonders attraktiv für Otto Normaldüsseldorfer. Das änderte sich erstmals nach der Eröffnung des von Niklaus Fritschi entworfenen Erweiterungsbaus im Jahr 1991 und erst recht, nach dem Susanne Anna 2003 die Leitung übernommen hatte. Seit 2004 werden die wesentliche Exponate der zentralen Sammlungen (Ur- und Frühgeschichte und Ältere Stadtgeschichte, 19. Jahrhundert, 20./21. Jahrhundert, Fotografie, Grafik) in thematisch relevanten Zusammenhängen präsentiert. So kann man anhand von Gemälden, Stücken, Karten, Dokumenten und Fotos die Entwicklung Düsseldorfs von der niedlichen Residenzstadt bis zur Industriemetropole nachvollziehen.

Das heißt aber auch: Einfach mal vorbeischauen ist meistens zu wenig; dafür gibt es einfach auch zu wenig wirklich spektakuläre Ausstellungsstücke. Das Stadtmuseum ist dagegen ein Ort, den man mit einer Fragestellung im Kopf betritt, die meistens „Wie war das damals mit…?“ lautet. Oder wenn eine der vielen Sonderausstellung läuft wie aktuell (Frühjahr 2019) die Ausstellung über die urbanen Parallelen zwischen Düsseldorf und der israelischen Partnerstadt Haifa

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag jeweils von 11:00 bis 18:00 Uhr.
Eintrittspreise: Eintritt in die Sammlungen und die Sonderausstellung „Urbane Parallelen – Düsseldorf / Haifa“: 4 EURO; ermäßigt 2 EURO.
Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren ist der Eintritt frei.
Happy Hour (freier Eintritt) von Dienstag bis Samstag von 17:00 bis 18:00 Uhr
Sonntags Eintritt frei

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