Unser Sloughi-Rüde Clooney hat seine Grundausbildung im Hundesportverein Golzheim erfahren – und dabei die Trainer*innen ein ums andere Mal fast in den Wahnsinn getrieben. Schließlich ist er Windhund durch und durch und war in seinem ersten Lebensjahr ausgesprochen wild und chaotisch. Nur eines war er nie: ein sogenannter Problemhund. Deshalb war das Jahr in der Welpen- und später Junghundgruppe des HSV Golzheim in jeder Hinsicht wertvoll. Ob Thomas, Petra oder Elfi – die Menschen, die sich dort ehrenamtlich um die Tölen kümmern, wissen, was sie tun und gehen durchweg liebevoll und angemessen mit den Hunden um.

HSV Golzheim: Clooney bei einer ungeliebten Übung

HSV Golzheim: Clooney bei einer ungeliebten Übung

Nein, das ist kein Plädoyer gegen freischaffende Hundetrainer*innen, die ihr Geld damit verdienen, Hundehalter so zu schulen, dass sich ihre Köter wohlfühlen. Aber es ist schon etwas anderes, wenn man das niedliche Fellbündel im Kreise von Artgenossen auf einer großen, abgesperrten Wiese unter Aufsicht und mit Beratung durch bis zu drei erfahrene Lehrkräfte toben lässt. Und, nochmal nein: Im Hundesportverein wird nicht gedrillt – das ist bloß ein Vorurteil. Zwar ist das Ausbildungsprogramm langfristig auf das Bestehen der Begleithundprüfung ausgerichtet, aber in den Stunden für die kleinen Racker geht es zunächst um die Sozialisierung im Zusammenleben mit anderen Hunden und dann um die Basisbefehle, die im täglichen Leben mit Hund für Sicherheit sorgen.

Natürlich verfolgt der Verein mit seinem Angebot für Halter von Welpen und Junghunden auch ein eigennütziges Ziel. Man generiert vierbeinigen Nachwuchs für die vom Verein betriebenen Sportarten Obedience und Agility. Denn schon bei Welpen, die jünger als sechs Monate sind, zeigt sich das entsprechende Talent, und mancher Halter findet Spaß am Hundesport und nimmt später im Namen des HSV Golzheim an Wettbewerben teil.

Ja, Clooney war ein schwieriger Schüler. Und doch hat er alles gelernt, was ein Köter in der Stadt können sollte: er kann Sitz, Platz, Bleib und Fuß, er ist erstaunlich leinenführig und zudem über große Entfernungen abrufbar. Wie es sich für einen Windhund gehört, kommt er aber nicht sofort, sondern erst, wenn er fertig ist mit dem, was er gerade in der Ferne macht.

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