Der Chefred sagt: Solche Rätsel, bei denen bestimmte Düsseldorfer Straßen gesucht werden, hatten wir schon mal, die kamen gut an. Okay, antwortete ich, da hätt ich was. In unserer kleinen Großstadt gibt es ein paar sehr lange Straßen, ganz viele normal lange, ein paar kurze und zwei Händevoll sehr kurze Straßen. Heute suchen wir ein Unikum unter den sehr kurzen Straßen. Der Name verspricht Größe und Bedeutung, aber das Stückchen, das diesen Namen trägt löst es nicht ein. Außerdem gibt es hier nur die Hausnummer 1. Ein Tipp noch: Die gesuchte Straße eine Schwester, die wesentlich länger und wichtiger ist.

Frage: Wie heißt die gesuchte Straße: Vennhauser Straße

Alle drei TeilnehmerInnen irren. Wobei einer tatsächlich eine zweitbeste Lösung gefunden hat: Neusser Tor in Gerresheim. Wobei dieser rund 140 Meter lange Fußweg eben nicht nur eine Hausnummer 1 hat, sondern bis 16 zählt. Aber das nur am Rand. Genau wie das Neusser Tor mit der Neusser Straße in Unterbilk ein „Schwesterchen“ hat, ist auch die Vennhauser Straße namentlich mit der elend langen Vennhauser Allee zwischen Eller und Gerresheim verwandt.

Google-Map: Vennhauser Straße

Google-Map: Vennhauser Straße

Aber insgesamt hat die Vennhauser Straße in Flingern mehrere Besonderheiten zu bieten. Sie beginnt an der Stelle, wo die Behrenstraße endet und die Hoffeldstraße beginnt, südlich des Bahndamms zwischen Flingern und Gerresheim – bekanntlich die älteste noch existierende Gleisverbindung von Osten aus in die Innenstadt – und endet mit der Hausnummer 1. Und das ist eines der Pförtnerhäuser vom Kraftwerk Flingern.

SWD: Vennhauser Straße 1

SWD: Vennhauser Straße 1

Das sind rund 165 Meter zwischen dem besagten Bahndamm und dem Zaun zum Kraftwerk. Aber auch historische 165 Meter. Denn wer von der Straßenbahn kommt und zum altehrwürdigen Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich will, der kommt hier fast zwangsläufig vorbei. Und biegt dann links ab, um die Unterführung zu nehmen, die zum Beginn des Flinger Broichs führt. Selbst ausgewiesene PJS-Kenner wissen oft nicht, dass dieses Stückchen Straße einen eigenen Namen führt.

Wieso aber haben wir es hier mit einem solchen merkwürdigen Stummel zu tun? Die Chroniken schweigen dazu. Aber ein Blick auf den Stadtplan gibt Hinweise. Verlängert man die Vennhauser Straße weiter nach Osten, stößt man jenseits der Ronsdorfer Straße auf einen unbenannten Fahrweg südlich des Bahndamms. Verrückt genug: Offiziell haben die Häuser an diesem Weg die Adresse Hagebuttenweg – und der liegt jenseits der Bahnstrecke. Irgendwann versandet dieser Weg, und ein bisschen weiter übernimmt der Höherweg die Regie. Der gesamte Straßenzug aber verbindet auf einer gedachten Linie Flingern mit Vennhausen. Q.e.d.

Wer am Düsselquiz 2017 teilnehmen möchte, beachte bitte die Regeln. Antworten bitte bis zum Einsendeschluss am Freitag, 26.05.2017 um 17:00 per Mail an quiz@the-duesseldorfer.de. Am Montag, 29.05.2017 gibt’s hier die Auflösung.

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