Die Stadt Düsseldorf ist mit einem äußerst stadtnahen Flughafen gesegnet … oder gestraft – das ist eine Frage der persönlichen Wohnadresse und der privaten und beruflichen Gegebenheiten. Weil der Airport praktisch gleich am Nordrand des städtischen Weichbildes liegt, werden natürlich viel mehr Menschen vom unvermeidlichen Fluglärm gequält als bei Flugplätzen irgendwo in der Pampa. Dass das so ist, hat historische Gründe und hängt damit zusammen, dass Düsseldorf eine Pionierstadt des Passagierflugs war. Das erste Flugfeld befand sich in der Golzheimer Heide, etwa zwei Kilometer südlich des heutigen Terminals. Auch wenn es immer heißt „Düsseldorf-Lohausen“, ist die Lage des Flughafens mit „zwischen Lichtenbroich und Kalkum“ doch fast besser beschrieben. Und: Man kann tatsächlich ziemlich gemütlich einmal um das ganze Gelände herum radeln. Die heutige Tour kombiniert dieses Stück mit einer Fahrt über den Lohauser Deich von Kaiserswerth bis zur Schnellenburg und weiter am Rhein entlang bis zum legendären Fortuna-Büdchen gegenüber vom Ehrenhof.

Google-Map: Die Gegend rund um den Flughafen

Google-Map: Die Gegend rund um den Flughafen

Starten kannst du entweder am Fortuna-Büdchen (wo die Tour nominell endet) oder weiter nördlich an der Theodor-Heuss-Brücke. Möglich wäre auch, am Westeingang des Nordparks loszufahren. Den Nordpark mit dem berühmten Aquazoo durchquerst du in Richtung Osten, überquerst dann die Kaiserswerther Straße, um auch durch den östlichen Zipfel des Parks bis zum Ende zu radeln. Dann geht’s über die Danziger Straße in Richtung Nordfriedhof und an dessen Rand entlang auf dem Thewissenweg. Damit bist du ungefähr in der Gegend, in der sich das erste Düsseldorfer Flugfeld befand. Quer durchs Unterrather Häuschenviertel kommst du an die Eckener-Straße. Hier fährst du ein kurzes Stück links, um dann gegenüber in den letzten Ausläufer des Flughafenparks einzubiegen, der sich auf den Deckel des A44-Tunnels befindet.

Das Kalkumer Schloss

Das Kalkumer Schloss

Anschließend wird’s ein wenig weniger schön, weil du auf der Parzeval- und der Wanheimer Straße einmal quer durch Lichtenbroich bis zur Brücke über die A52 musst. Auf Höhe des Volkardeyer Wegs biegst du scharf links ab, um runter auf den Radweg zu kommen, der dich dann bis zum Nordufer des Lichtenbroicher Baggersees führt, wo du erst links und gleich wieder rechts abbiegst. Nun radelst du am Schwarzbach entlang vorbei am Ostende der Start- und Landebahnen bis zur Kalkumer Schlossallee. In die biegst du nach links ein; jetzt geht es immer geradeaus, am Kalkumer Schloss vorbei bis nach Kaiserswerth.

Ufer bei Kaiserswerth

Ufer bei Kaiserswerth

Schon am Klemensplatz findest du jede Menge Möglichkeiten, ein Päuschen einzulegen, um einen Imbiss zu nehmen und etwas zu trinken. Hast du dich erholt, durchquerst du den alten Ortskern bis hinunter an den Rhein. Tipp: Reicht die Tour hier schon, und es passt gerade zum Fahrplan, kannst du mit dem Linienschiff der Weissen Flotte direkt von hier aus bis zum Unteren Rheinwerft an der Pegeluhr reisen – die Getränke an Bord sind übrigens im Reisepreis enthalten. Ansonsten beginnt hier eine der klassischen Radtouren Düsseldorfs – immer auf dem Lohauser Deich Richtung Süden. Zuerst über den Kittelbach, dann vorbei an den Feldern und Wiesen, unter der Flughafenbrücke hindurch bis zum Wasserwerk Am Staad. Gleich am Eingang zum Werksgelände gibt es einen schönen Trinkbrunnen mit frischem Wasser, wo du dich erfrischen und die Trinkflasche auffüllen kannst.

Auf dem Lohauser Deich

Auf dem Lohauser Deich

Auch der Rest ist ziemlich klassisch: Immer entlang der Rotterdamer Straße vorbei an der Messe, dann an der Schnellenburg und am Yachthafen bis zur Theodor-Heuss-Brücke. Unter den Bäumen am Rheinpark entlang bis zur Rheinterrasse und dem krönenden Abschluss am Fortuna-Büdchen, wo du lecker Bierchen bekommst und auf dem Mäuerchen ein Weilchen rasten kannst.

Diese Runde ist mit fast 30 Kilometern und einer Fahrtzeit von über 2 Stunden ein wenig anspruchsvoller als die ersten drei Radtouren; weil aber auch hier die Steigungen fehlen, kann sie jeder halbwegs fitte Radler auf jedem ordentlichen Rad locker schaffen.

Hier die Nordtour als Route auf Komoot:

[Titelbild: J. Brew via Wikimedia unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 generisch“]
[Foto „Kalkumer Schloss“: Carschten via Wikimedia unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“]

Kommentare sind gesperrt.