Aus der Menge all der Festivals in unserer schönsten Stadt am Rhein ragt das düsseldorf festival aus verschiedenen Gründen heraus. Wobei der Hauptgrund das ungewöhnliche Programm ist, das drei Wochen lang vom 14.09. bis zum 03.10. im Theaterzelt am Burgplatz und an mehr oder weniger ungewöhnlichen Orten geboten wird. Vor mittlerweile 26 Jahren haben Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen zum ersten Mal ein solches Programm – damals noch unter der Überschrift „Altstadtherbst“ – auf die Beine gestellt. Und vermutlich nicht im entfernesten daran gedacht, es könne im Jahr 2016 immer noch ihr Festival geben. Tut es aber. Und zwar in mancher Hinsicht noch bunter und spannender als bisher. Wir haben mit den beiden ein Mailinterview geführt.

VERLOSUNG: Und weil Andreas Dahmen sich so auf Sophie Hunger freut und weil es für ihr Konzert am 24.09. nicht mehr viele Karten gibt, hat man uns 1×2 Tickets für diesen Gig zum Verlosen überlassen. Wer bis einschließlich Mittwoch, 24.08. um 18:00 „Ja, ich will“ hier unter diesem Beitrag als Kommentar einträgt, nimmt an der Verlosung teil. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

[1] Wie seid ihr vor 26 Jahren auf die Idee gekommen, ein Kulturfestival zu starten?
Christiane: Vor 26 Jahren ist mein Vater auf die Idee gekommen, der Düsseldorfer Bevölkerung zu demonstrieren, dass die Altstadt deutlich mehr ist als Pizza, Fastfood und Massenschlägerei. Er wollte, dass die Düsseldorfer die Altstadt wieder als das Kulturzentrum der Stadt erkennen. So lag es nahe, dass zwei Musiker das dafür notwendige Kulturprogramm geschaffen haben. Das waren wir. Dass aus dieser Idee ein Kulturfestival werden würde, wusste 1991 noch keiner, nach dem ersten Erfolg konnte man aber schon in der zweiten Auflage davon sprechen.

[2] Woher kennt ihr euch eigentlich?
Andreas: Über die Musik. Wir sind beide klassische Flötisten und haben uns im Umfeld der Düsseldorfer Robert-Schumann-Hochschule kennengelernt.

[3] Welche Produktion war in all den Jahren bisher euer (jeweiliges) Highlight?
Christiane: Ganz großes Herzblut steckt bei mir in unseren Musiktheater-Eigenproduktionen. Nur eine Produktion herauszupicken, würde mir schwerfallen. Ein paar müssen es also sein: „Belsazar“ von Händel im Plenarsaal des Regierungspräsidiums, „Susanna“ von Händel im Foyer des alten Amtsgerichts, „Kain“ von Scarlatti in der Halle 34 auf dem Areal Böhler, „Montezuma“ von Vivaldi in der Halle am Wasserturm auf dem Areal Böhler, „Major Dux“ im Jungen Schauspielhaus, „Nabucco“ von Verdi und „Abraham“ von Schnyder in der Johanneskirche.
Andreas: Mein Herz schlägt ja für den Neuen Zirkus; Cirkus Cirkör hatten wir mehrfach zu Gast, weil sie so anders sind als andere. Sie haben diese besondere Mischung aus skandinavischer Verrücktheit und virtuoser Akrobatik. Die Auftritte von Cirkör waren immer ein Highlight für mich.

[4] Und auf wen oder was freut ihr euch beim kommenden Festival (jeweils) am meisten?
Christiane: Ich freue mich am meisten auf „Mass B“ der Compagnie Fêtes galantes und unsere Eigenproduktion „Multiple Personality“.
Andreas: Schwer zu sagen. Mein Favorit bei den Konzerten ist Sophie Hunger, weil ich sie für eine sehr besondere Künstlerin halte. Und dann natürlich Etienne Saglio im Tanzhaus. Les Limbes ist eine der interessantesten und eindrücklichsten Produktionen, die ich in den letzten Jahren gesehen habe.

[5] Gibt es noch für alle diesjährigen Aufführungen Karten? Wie kommt man am einfachsten an Tickets?
Ja. Der einfachste Weg ist das Internet: Entweder über unseren Online-Ticketshop. Oder aber per Ticket-Hotline unter 0211-82826622.

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