Über diese Dias gibt es nicht viel zu erzählen, denn sie gehören zu den Fotos vom Rosenmontag 1961, die mein Vater an der Ecke geschossen hat, wo wir uns den Zoch traditionell angesehen haben. Spannend sind, finde ich, aber die Menschen auf dem Bild, die auf die eine oder andere Weise dem Zeitgeist entsprechen. Das fängt mit dem Polizisten am linken oberen Bildrand an, der noch den typischen Tschakko trägt. Und das geht mit den beiden Backfischen vorne rechts weiter. Am Polizeiauto lehnt eine junge Frau, der man damals vermutlich das Etikett „halbstark“ verliehen hätte. Dann sind da die pausbäckigen Kinder (eins davon bin ich…) und der alte Mann – zu dem Zeitpunkt ungefähr 60 Jahre alt, also einer, der den Krieg überlebt hat.

Zum ersten Bild der Serie passt ein Lied, der beim Rosenmontagszug in Düsseldorf damals immer gesungen wurde: „Da stonnt ne Schutzmann, da stonnt ne Schutzmann, dä hätt dä janze Tach noch nix jedonn…“ Viel Respekt vor den Förstern hatte man damals auch schon nicht.

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